Eine Schlange im Juni

Rinko (Asuka Kurosawa aus Cold Fish) und Shigehiko (Romanautor Yuji Kotari) sind ein seltsames Paar, dessen körperliche Unvereinbarkeit (sie eine geschmeidige Schönheit, er ein übergewichtiger, glatzköpfiger Zwangsneurotiker) sich im völligen Fehlen von Intimität zwischen ihnen widerspiegelt. Sie verbinden sich als Menschen, aber sie leben mehr wie Freunde als wie Liebende und führen ein fast unabhängiges Leben. Beide scheinen sich mit dieser Koexistenz wohlzufühlen, aber die Begierden, die unter der Oberfläche lauern, werden durch die Einführung eines dritten Elements in die Gleichung hervorgehoben. Als Rinko ein Paket mit freizügigen Fotos von sich selbst beim Masturbieren erhält und der Absender (gespielt von Tsukamoto selbst) sie mit der Drohung kontaktiert, sie vor ihrem Mann bloßzustellen, unterwirft sie sich den sexuellen Spielen des anonymen Voyeurs. Um an alle Negative und Abzüge zu kommen, muss Rinko eine Reihe von Aufgaben erfüllen, die sie ständig an der Grenze zwischen Demütigung und Vergnügen platzieren - der Voyeur kennt Rinkos persönliche erotische Fantasien genau und lässt sie diese nacheinander ausleben.