Die Nibelungen

Der vielleicht stattlichste von Fritz Langs zweiteiligen Epen, der fünfstündige Die Nibelungen, ist ein mutiges und halluzinatorisches Werk. Die außergewöhnlichen Kulissen, die archetypischen Themen und der unbändige Ehrgeiz haben sich als Inspiration für fast jeden Fantasy-Zyklus erwiesen, der seitdem auf der Leinwand erschienen ist - von Star Wars bis zu Der Herr der Ringe. Im ersten Teil erlangt Siegfried, der Titelheld des Films, die Kraft der Unbesiegbarkeit, nachdem er einen Drachen erschlagen und im Blut der Kreatur gebadet hat. Später wird ein Heiratsbündnis zwischen dem Helden und dem Königsclan der Nibelungen verräterisch, wobei Siegfrieds einzige Schwäche ausgenutzt wird. Im zweiten Teil, Kriemhilds Rache, reist Siegfrieds Witwe in das ferne Land der Hunnen, um den monströsen Attila zu heiraten und damit seine Truppen für einen Racheakt zu gewinnen, der in einem Massaker, einer Feuersbrunst und - unter der Ägide von Lang - in einer der berauschendsten und schrecklichsten Endsequenzen des gesamten Kinos gipfelt.