Soi Cowboy

In Bangkok leben ein korpulenter europäischer Mann und eine junge, schwangere Thailänderin nahezu schweigend zusammen. Sein großer Körper steht im Kontrast zu ihrem winzigen Rahmen. Er macht ihr Geschenke - sie hat eine wachsende Sammlung von Plüschtieren - und nimmt Viagra-Pillen. Sie ist auf der Suche nach Sicherheit, und er ist die beste Möglichkeit für sie, sich aus Soi Cowboy, dem Rotlichtviertel, in dem sie sich kennengelernt haben, herauszuhalten. Sie mag ihn, aber mit ihm zu schlafen ist eine Pflicht. Währenddessen wird auf dem Land ein jugendlicher Mafia-Vollstrecker beauftragt, den Kopf seines älteren Bruders abzuliefern...In Soi Cowboy ist es die erklärte Absicht des jungen britischen Regisseurs Thomas Clay, die relative Natur der Sexualmoral und die Auswirkungen des globalen Kapitalismus zu erforschen, dargestellt in der ungleichen, wenn auch für beide Seiten vorteilhaften Beziehung zwischen Tobias und Koi und der gewalttätigen Geschichte von Kois Bruder Cha. Der Film kombiniert einfallsreiche Kinematographie und wechselnde Regiestile, um in das Leben seiner Charaktere sowohl mit eindringlicher Intimität als auch mit dokumentarischer Klarheit einzudringen.